Maul- und Klauenseuche: Bund verweist bei Impfung auf Länder
Nach einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg verweist das Bundeslandwirtschaftsministerium bei der Frage nach einer Impfung der Nutztiere auf die Länderebene. "Ob gegen die Maul- und Klauenseuche geimpft wird, müssen die Länder entscheiden", sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. In einer Arbeitsgruppe der Gliedstaaten könnten die Länder einen Antrag auf Notimpfung stellen, fügte er hinzu.
Die Union fordert derweil von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir
(Grüne) Maßnahmen zur Eindämmung der Folgen. Fraktionsvize Steffen
Bilger (CDU) sagte der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe): "Der
Minister muss nun alle Hebel in Bewegung setzen, damit die
wirtschaftlichen Auswirkungen durch die Maul- und Klauenseuche möglichst
begrenzt bleiben."
Bilger ergänzte, der Seuchenausbruch sei "ein
schwerer Schlag ins Kontor der tierhaltenden Betriebe in Deutschland".
Da innerhalb des EU-Binnenmarkts der Export von Kälbern, Milchprodukten
und Fleisch außerhalb der Sperrzonen weiterhin möglich sei, "darf sich
die Bundesregierung mit dem Importverbot, das die Niederlande für
Mastkälber erlassen haben, nicht abfinden", so Agrarexperte.
"Auch
gegenüber Drittstaaten darf der Handel nicht zum Erliegen kommen. Dafür
gilt es, sämtliche diplomatischen Kanäle seitens der Bundesregierung zu
nutzen", sagte Bilger. Von der Bundesregierung hieß es, die jeweiligen
Abkommen mit den Drittstaaten seien teils sehr unterschiedlich. Daher
müsse zunächst geprüft werden, welche Auswirkungen der Ausbruch im
Einzelfall habe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur