Weggang vom Vivantes Klinikum sorgt für Irritationen
Archivmeldung vom 18.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Wechsel einer kompletten Abteilung vom Berliner Auguste-Viktoria-Klinikum zum kirchlichen St. Joseph Krankenhaus sorgt für Irritationen. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus, Wolfgang Albers (Die Linke), sprach am Dienstag im Inforadio vom rbb von einem außergewöhnlichen Schritt.
Den Verlust medizinischer Fachkompetenz könne man "nicht schön reden". Die Verantwortlichen müssten sich fragen lassen, ob alles getan wurde, um "einen solchen Aderlass" zu verhindern. Gestern war bekannt geworden, dass die elf Ärzte und 27 Pflegekräfte der Abteilung für Infektiologie das Auguste-Viktoria-Klinikum des landeseigenen Vivantes Konzerns unter anderem aus Protest gegen die Arbeitsbedingungen verlassen.
Albers bezweifelte aber, dass kirchliche Krankenhäuser bessere Arbeitsbedingungen bieten. "Bisher sind die konfessionellen Träger des St. Joseph Krankenhauses nicht gerade dadurch aufgefallen, dass sie besonders günstige Tarifbedingungen anbieten oder deutlich bessere Arbeitsbedingungen (...) Da bin ich mal gespannt, ob sich die Kolleginnen und Kollegen wirklich auf längere Sicht einen guten Dienst erwiesen haben."
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)