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Union wittert "Vetternwirtschaft" bei Wechsel von Ex-Regierungssprecher zu Werbeagentur: Staatliche Aufträge in Millionenhöhe erteilt

Archivmeldung vom 07.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag hat den geplanten Wechsel des früheren Vize-Regierungssprechers Hans-Hermann Langguth (Grüne) als Mitgesellschafter zur Werbeagentur "Zum goldenen Hirschen" scharf kritisiert.

Dieser Vorgang habe den "Geruch von Vetternwirtschaft", sagte der haushaltspolitische Sprecher der Union, Steffen Kampeter, der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Die Werbeagentur habe während Langguths Zeit als Vizechef des Bundespresseamtes von 2002 bis 2005 nach Regierungsangaben Aufträge in Höhe eines "zweistelligen Millionenbetrages" erhalten, berichtet die Zeitung.

"Ich finde es nicht richtig, dass man erst Aufträge an Unternehmen vergibt, zu denen man dann später als Gesellschafter wechselt", sagte Kampeter. Die Union wolle den Fall nun näher untersuchen und habe im Haushaltsausschuss des Bundestags eine Übersicht über die Zusammenarbeit der rot-grünen Bundesregierung mit dem "Goldenen Hirschen" angefordert.

Die Werbeagentur "Zum Goldenen Hirschen" arbeitete im Bundestagswahlkampf 2002 für die Grünen. Danach stieg sie binnen kurzer Zeit auf Platz eins der Werbeagenturen mit den größten Auftragssummen der rot-grünen Bundesregierung auf. Allein für Werbekampagnen zur "Agenda 2010" habe die Agentur rund 14 Millionen Euro erhalten, berichtet die "Rheinische Post". Das Bundespresseamt habe darüber hinaus einen Rahmenvertrag abgeschlossen, der dem "Goldenen Hirschen" ein Pauschalhonorar von 21460 Euro pro Monat gesichert habe.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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