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Niedersachsen: Umweltminister stellt Borkum Ausgleich für Erdgas-Förderung in Aussicht

Archivmeldung vom 20.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Luftbild von Borkum
Luftbild von Borkum

Foto: Bin im Garten
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies hat Borkum einen Ausgleich dafür in Aussicht gestellt, dass das Land den Weg für die Erdgasförderung vor der ostfriesischen Insel am Donnerstag nun doch wieder frei gemacht hat. "Das ist für mich ein elementarer Punkt: Es kann nicht sein, dass ein solches Projekt nur das Geld in der Landeskasse mehrt. Der Insel müssen wir für ihre Belastungen etwas zurückgeben", sagte der SPD-Politiker im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Der Landtag hat am Donnerstag seinen Beschluss aus dem Vorjahr gegen die umstrittene Erdgas-Förderung vor Borkum wieder aufgehoben. Im Interview mit der NOZ verteidigte Minister Lies die Kehrtwende mit Blick auf das Ziel, unabhängig von russischem Gas zu werden. Gleichzeitig räumte der Ressortchef aber auch ein, damit das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik zu strapazieren. "Das verunsichert schon, das sehe ich absolut. Aber es sind besondere Zeiten, und es gibt gute Gründe für dieses Umlenken."

Rückblickend betrachtete Lies es als Fehler, sich auf Gaslieferungen aus Russland gestützt zu haben. "Wir wähnten uns in Sicherheit und haben uns in gewisser Weise auch auf der günstigen Versorgung durch Russland ausgeruht", erklärte der Landesminister und erteilte der Förderung von Fracking- und Schiefergas eine klare Absage. Gleiches gelte für verlängerte Laufzeiten von Atomkraftwerken. "Bei der Kernenergie gibt es mit Sicherheit keine Kehrtwende. Das ist mit mir nicht zu machen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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