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Lehrerverbände fordern mehr Bildungsinvestitionen

Archivmeldung vom 04.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Digitalisierung der Bildung (Symbolbild)
Digitalisierung der Bildung (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Mehrere Bildungsverbände fordern von der nächsten Bundesregierung mehr Engagement im Bildungsbereich. "Die neue Bundesregierung wird ihren Beitrag leisten müssen, damit Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und ihrem Wohnort gleiche Bildungschancen erhalten", sagte Udo Beckmann, Chef des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), der "Welt".

Dazu müsse aus dem Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern ein "Kooperationsgebot" werden. "Staatsvertragliche Vereinbarungen" sollten sicherstellen, dass die Länder Gelder des Bundes nicht nutzen würden, um selbst im Bildungsbereich zu sparen. Die größte Herausforderung sei, "dem eklatanten Personalmangel sowohl im frühkindlichen als auch im schulischen Bereich" nachhaltig zu begegnen, sagte Beckmann weiter. Für die Digitalisierung von Schulen forderte er jährlich 2,5 Milliarden Euro.

"Der Grundsatz der neuen Bundesregierung muss sein, dass keine Erwartungen an den Bildungsbereich formuliert werden, die dieser wegen Personalmangel oder unzureichender Ausfinanzierung nicht erfüllen kann." Den Fachkräftemangel zu beenden und die Digitalisierung voranzutreiben, nannte auch Anja Bensinger-Stolze von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) als Kernforderungen an die nächste Regierung. Darüber hinaus müsse sie den "Investitionsstau insbesondere an Schulen beseitigen, Ganztag an Schulen garantieren und ihn qualitativ ausbauen, Demokratie und politische Bildung stärken und für alle im Bildungsbereich Beschäftigten gute Arbeitsbedingungen schaffen". Bildung müsse "im Rahmen der Zuständigkeiten des Bundes eine deutlich größere Rolle in einer künftigen Regierung spielen", forderte auch der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger. Grundsätzlich sei man Anhänger des föderalistischen Prinzips. Um unter anderem die Herausforderungen durch die Pandemie zu bewältigen, sei es allerdings dringend notwendig, "dass bei den Bildungsinvestitionen Bund, Länder und Schulträger viel stärker, enger, effektiver und schneller als bisher zusammenarbeiten".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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