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Razzia bei sogenannten "Reichsbürgern" in mehreren Bundesländern

Archivmeldung vom 09.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Peter Hebgen / pixelio.de
Bild: Peter Hebgen / pixelio.de

Deutsche Sicherheitsbehörden haben am Sonntag in Berlin, Brandenburg und Thüringen die Wohnungen von mehreren sogenannten Reichsbürgern durchsucht. Die acht namentlich bekannten Beschuldigten stünden im Verdacht, eine terroristische Vereinigung gegründet und sich an ihr mitgliedschaftlich beteiligt zu haben, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Darüber hinaus bestünden Anhaltspunkte für waffenrechtliche Verstöße.

Festnahmen seien bislang nicht erfolgt. Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen gehören die Beschuldigten der sogenannten Reichsbürgerszene an. "Als solche identifizieren sich die Beschuldigten mit dem deutschen Kaiserreich von 1871 bis 1918 und lehnen die staatliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland ab", so die Bundesanwaltschaft. Die Beschuldigten sollen sich zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt, spätestens aber im Sommer 2017, zu einer Vereinigung zusammengeschlossen haben, um innerhalb der Reichsbürgerszene koordiniert agieren zu können.

Ihr Ziel soll es sein, "die bundesrepublikanische Ordnung durch eine an die organisatorische Struktur des deutschen Kaiserreiches angelehnte, neue staatliche Ordnung zu ersetzen". Dabei sollen sie auch in Betracht gezogen haben, nötigenfalls zielgerichtet Menschen zu töten. "Nach den bisherigen Ermittlungen könnten sich die Beschuldigten zu diesem Zweck bereits Waffen beschafft haben", teilte die Karlsruher Behörde weiter mit.

Hintergrund Reichsbürger:

Einige Politiker haben in Kooperation mit verschiedenen Medien den Begriff "Reichsbürger" quasi neu erfunden. Ein "Reichsbürger" im Sinne dieser Vorstellung ist nicht wirklich definiert. Es hat oft den Verdacht das jeder missliebige Mensch als "Reichsbürger" tituliert wird. Nach den gängigen Mediendefinitionen, die frei gewählt sind, schätzen alternative Experten die "Szene" bis zu 1000 mal größer ein auf rund 10-12 Millionen (Stand 2016). Werden extreme Definitionen von "Reichsbürgern", beispielsweise von der Linken Amadeo-Antonio-Stiftung verwendet , dürften deutlich mehr Bundesbürger "Reichsbürger" sein, da nach deren Definition sogar die CDU-Mitglieder als "Reichsbürger" erfasst werden müssten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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