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NRW-Schulministerin lehnt "Schreiben nach Hören" grundsätzlich ab

Archivmeldung vom 26.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die schwere Last der Schule trägt jedes Kind auf dessen Schultern...
Die schwere Last der Schule trägt jedes Kind auf dessen Schultern...

Bild: Günter Havlena / pixelio.de

Nordrhein-Westfalens neue Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) lehnt das umstrittene Verfahren "Schreiben nach Hören" für Grundschüler grundsätzlich ab. "Das werden wir uns genau ansehen. Ich bin keine Freundin dieser Methode", sagte Gebauer der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post.

",Schreiben nach Hören' ist in meinen Augen nur bis zum Ende des ersten Schuljahres sinnvoll nach dem Motto: Komm, schreib doch einfach mal was auf", sagte Gebauer: "Danach ist diese Methode nicht mehr zielführend, gerade für Kinder mit Migrationshintergrund." Die Methode "Schreiben nach Hören", von Fachleuten auch häufig "Lesen durch Schreiben" genannt, wurde in den 70er Jahren von dem Schweizer Pädagogen Jürgen Reichen entwickelt.

Kinder sollen dabei Lesen lernen, indem sie Wörter aufschreiben; die Korrektur der Rechtschreibung ist zunächst nicht zentral. Gebauer sagte, sie werde sich nun ansehen, wie andere Bundesländer mit der Methode umgingen: "Dann treffen wir zügig eine Entscheidung." Hamburg und Baden-Württemberg haben "Schreiben nach Hören" an den Schulen bereits unterbunden.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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