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Verteidigungspolitiker lehnen neuen Kampfeinsatz in Afghanistan ab

Archivmeldung vom 05.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Harald Kujat wird mit der Legion of Merit von Richard Myers ausgezeichnet.
Harald Kujat wird mit der Legion of Merit von Richard Myers ausgezeichnet.

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorschlag von Ex-Generalinspekteur Harald Kujat, eine neue Afghanistan-Mission mit Kampfeinheiten zur Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte an den Hindukusch zu schicken, stößt in der Politik auf eine breite Front der Ablehnung.

Roderich Kiesewetter, CDU-Verteidigungspolitiker, nannte Kujats Äußerungen "nicht sonderlich hilfreich": "Wir sollten uns auf keinen Fall auf solche Gedankenspiele einlassen", sagte Kiesewetter dem "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). "Das hieße, sich auf die Provokationen von IS und Taliban einzulassen." Wichtiger wäre es, "dass wir die Ausbildungsmission verlängern und stärken".

Auch SPD-Politiker Lars Klingbeil steht einem neuen Kampfeinsatz skeptisch gegenüber. "Hauptziel muss bleiben, dass die Afghanen selbst für Stabilität im Land sorgen." Für die Ausbildung der afghanischen Kräfte sollte das bestehende Bundeswehrmandat verlängert werden, "ohne es im Auftrag zu verändern".

Sein Parteikollege Rainer Arnold sagte mit Blick auf die Eroberung der nordafghanischen Stadt Kundus durch die Taliban Anfang vergangener Woche: "Der Glaube, wenn wir mit Kampftruppen in Masar-i-Sharif gewesen wären, dann wäre das nicht passiert, ist doch ein Irrglaube."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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