Ampel-Aus: Pistorius gibt Starttermin für neuen Wehrdienst auf
Das Verteidigungsministerium von Boris Pistorius (SPD) rechnet nicht mehr mit dem Start des geplanten, weitgehend freiwilligen Wehrdienstes im Sommer 2025. Laut "Spiegel" gehen die Planer von Minister Pistorius davon aus, dass der angedachte Bundestagsbeschluss für die nötigen Gesetzesänderungen im Mai 2025 wegen der vorgezogenen Neuwahlen nicht mehr möglich ist.
Damit könnte das neue Wehrdienstmodell, dass die Versendung von
Pflichtfragebögen an alle 18-jährigen Männer und die Wiedereinführung
der allgemeinen Wehrerfassung für den Verteidigungsfall vorsieht, nicht
wie geplant im Sommer 2025 starten.
Wie der "Spiegel" weiter
schreibt, will Pistorius die Vorbereitungen der Bundeswehr für die neuen
Basisausbildung trotzdem weiter vorantreiben und das Projekt dann an
die Nachfolgeregierung übergeben.
Auch der Beschluss eines
wichtigen Gesetzes für die geplante Bundeswehr-Brigade in Litauen steht
dem "Spiegel" zufolge wegen des vorzeitigen Endes der Ampel-Koalition
auf der Kippe. Ursprünglich sollte das entsprechende Artikelgesetz, dass
die freiwillige Teilnahme an der Brigade für Soldatinnen und Soldaten
attraktiver machen sollte, in den kommenden Monaten im Bundestag
beschlossen werden und zum 1. Januar in Kraft treten.
Minister
Pistorius will trotz der fehlenden Mehrheit der Minderheitsregierung von
SPD und Grünen für das Projekt kämpfen. Er appelliert an die Union, das
Vorhaben zu unterstützen. "Wir können uns in einer Zeit, in der Putin
massiv aufrüstet, keine Verzögerungen leisten", sagte Pistorius dem
"Spiegel". Er werde "alles dafür tun, das für mich sehr wichtige
Artikelgesetz umzusetzen". Das Gesetz diene dazu, "diejenigen angemessen
zu honorieren, die sich dafür entscheiden, Teil unseres
Leuchtturmprojekts der Zeitenwende zu werden", mahnte der SPD-Minister.
Quelle: dts Nachrichtenagentur