Linke rügt Arbeitgeber bei Verhandlungen im öffentlichen Dienst
Die Linke hat kritisiert, dass die Tarifverhandlungen für Beschäftigte von Bund und Kommunen ohne ein Angebot der Arbeitgeber begonnen haben. "Ich finde es falsch, dass die Arbeitgeber ohne Angebot in die Tarifverhandlungen gehen. Es ist auch ein Zeichen des Respekts und der Anerkennung, hier ein ernsthaftes Angebot vorzulegen", sagte Linken-Chefin Ines Schwerdtner am Dienstagnachmittag.
Sie forderte Bund und Kommunen auf, jetzt schnell nachzuliefern. "Wer
dies nicht tut, der provoziert weitere Warnstreiks", warnte sie. Der
Frust der Beschäftigten sei nachvollziehbar. "Schließlich steigen die
Preise für Energie und Lebensmittel immer weiter und in vielen Städten
wird das Wohnen unbezahlbar. Die Reallöhne sind wieder auf dem Stand vom
2015, weil die Teuerung alle Lohnzuwächse aufgefressen hat."
"Die
2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst halten den Laden am
Laufen - ob im Kindergarten, im Krankenhaus oder bei der Feuerwehr. Ohne
sie würde hier im Lande nichts mehr funktionieren, deshalb ist es nur
gerecht, wenn sie eine faire Bezahlung und bessere Arbeitszeiten
einfordern", hob Schwerdtner hervor. Dabei werde es für Bund und
Kommunen immer schwerer, neues Personal zu finden. "Nur wenn die
Arbeitsbedingungen stimmen, werden sich junge Menschen für den
Öffentlichen Dienst entscheiden. Darum müssen die Arbeitgeber so schnell
wie möglich liefern und ein gutes Angebot vorlegen", so die
Linken-Vorsitzende.
Quelle: dts Nachrichtenagentur