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Angela Marquardt: Reden über Kindesmissbrauch muss Alltag werden

Archivmeldung vom 10.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Angela Marquardt (2017)
Angela Marquardt (2017)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die SPD-Politikerin und frühere Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Angela Marquardt fordert entschiedenes Handeln beim Umgang mit Kindesmissbrauch. Entsetzen nur bei gegebenem Anlass reiche nicht aus, schreibt Marquardt in einem Gastbeitrag für die "Welt".

Marquardt weiter: "Diese Verbrechen sind Alltag. Sie werden bewusst organisiert, egal ob in der Familie, in einer pädagogischen Einrichtung oder über einen Verbrecherring." Darüber zu reden müsse Alltag werden und nicht nur dann, wenn "mal wieder Schreckliches" über die Nachrichten komme. Das Mindeste, was die Politik tun könne, sei die Schaffung ständiger Ansprechpartner für Betroffene, so Marquardt. Die Regierungen der Bundesländer könnten sich beispielsweise bisher "aus nicht nachvollziehbaren Gründen" nicht dazu durchringen, Landesbeauftragte ähnlich dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) sowie Landesbetroffenenbeiräte zu schaffen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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