Umfrage: SPD in Hamburg verliert absolute Mehrheit
Archivmeldung vom 11.12.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtGut zwei Monate vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg sind die Sozialdemokraten weiter die stärkste politische Kraft in der Hansestadt. Nach einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks würde die Partei von Bürgermeister Olaf Scholz allerdings nicht mehr die absolute Mehrheit erreichen, wenn schon am kommenden Sonntag gewählt würde.
Demnach käme die SPD derzeit auf 43 Prozent. Die CDU liegt mit 24 Prozent deutlich zurück. Die Grünen erzielen in der Umfrage 14 Prozent, die Linke 9. Nicht in der Bürgerschaft vertreten wären die FDP (2 Prozent) und die AfD (4 Prozent). Bei der Wahl 2011 hatte die SPD mit 48,4 Prozent eine eigene Mehrheit errungen. Die CDU schnitt damals mit 21,9 Prozent ab, die Grünen mit 11,2. Die FDP kam 2011 auf 6,7 Prozent, die Linke auf 6,4. Mit der Arbeit des jetzigen SPD-Senats ist die weit überwiegende Mehrheit der Befragten (58 Prozent) zufrieden.
Die hohe Zustimmung basiert u.a. auf der Popularität des Bürgermeisters. Olaf Scholz liegt im Urteil der Wahlberechtigten deutlich vor den Spitzenkandidaten der anderen Parteien. 67 Prozent sind mit seiner Arbeit zufrieden, 27 Prozent unzufrieden. Bei CDU-Spitzenkandidat Dietrich Wersich sind die Hamburger dagegen eher skeptisch (20 Prozent zufrieden, 24 Prozent nicht zufrieden).
Eine Direktwahl des Bürgermeisters würde Scholz klar für sich entscheiden (68 Prozent, Wersich 12). Dass auch der künftige Senat SPD-geführt sein soll, meinen aktuell 64 Prozent der Hamburger Wahlberechtigten. Kaum jeder vierte zieht einen Senat unter CDU-Führung vor (23 Prozent). Bürgermeister Olaf Scholz könnte seine Arbeit im Rahmen einer rot-grünen Koalition fortsetzen. Die meisten Befragten würden dies gutheißen (57 Prozent). Rot-Grün ist in Hamburg auch beliebter als eine Alleinregierung der SPD, die mit 47 Prozent auf Platz zwei der bevorzugten Regierungskonstellationen landet. Eine große Koalition aus SPD und CDU befürworten nur 39 Prozent.
Quelle: dts Nachrichtenagentur