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Intensivmediziner kritisieren verschobenen Pflegebonus

Archivmeldung vom 11.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Warnen, kritisieren und Fingerzeig (Symbolbild)
Warnen, kritisieren und Fingerzeig (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Verschiebung des Pflegebonus durch die Ampel-Regierung auf Anfang 2022 stößt auf Kritik. Die Verschiebung zeige "die Starrheit des Systems und wird die Pflegenden erneut enttäuschen und verärgern", sagte Felix Walcher, designierter Präsident der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), der "Welt am Sonntag".

Er ist auch Direktor der Klinik für Unfallchirurgie an der Uniklinik Magdeburg und beklagte: "Es wird in der Politik viel zu häufig nur geredet und nichts im Sinne der Mitarbeiter entschieden - so wie seit Beginn der Pandemie." Die Opposition zeigte sich ebenfalls empört: "Einen Bonus erst anzukündigen und dann wieder vorerst zurückzuziehen ist unprofessionell", sagte Erwin Rüddel (CDU), Gesundheitsexperte der Unionsfraktion. Die Ampel-Parteien begründen den Schritt mit fehlenden Informationen, wer zum Kreis der Empfänger gehört.4 "Die alte Bundesregierung konnte hinsichtlich der Anzahl der besonders betroffenen Pflegekräfte in der Intensivmedizin keine genauen Angaben machen", sagte der Gesundheitsexperte der Grünen, Janosch Dahmen, der "Welt am Sonntag". Dabei ist umstritten, ob eine Prämie überhaupt der richtige Weg ist, um die Pflegekräfte zu belohnen. "Der Pflegebonus ist nett gemeint, aber völlig unzureichend", sagte Christine Vogler, die Präsidentin des Deutschen Pflegerats. "Das ist nicht mehr als das verschämte Zugeständnis, dass die Pflege zwar mehr Geld verdient, man aber nicht bereit ist, die Beschäftigten dauerhaft anständig zu bezahlen. Unsere Haltung ist ganz klar: Wir wollen keine Prämie, sondern vernünftige Löhne."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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