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Koordinationsrat der Muslime gegen schnelle Moscheen-Öffnung

Archivmeldung vom 26.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hinterhofmoschee (Symbolbild)
Hinterhofmoschee (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime, Burhan Kesici, hat Aussagen bekräftigt, wonach Moscheen in Deutschland bundesweit bis mindestens Anfang Mai geschlossen bleiben. "Wir haben uns als islamische Bundesverbände darauf geeinigt, dass wir die Moscheen auf keinen Fall vor Anfang Mai öffnen, selbst wenn es in einigen Bundesländern rechtlich bereits möglich wäre", sagte Kesici der "Welt".

Man wolle ein bundeseinheitliches Vorgehen. "Deswegen warten wir die Gespräche zwischen Bund und Ländern am 30. April ab." So oder so würden die Moscheen nur schrittweise geöffnet, sagte der Sprecher. "Wir werden mit ein, zwei Gebeten pro Tag anfangen. Freitagsgebete, zu denen sich sehr viele Menschen versammeln, werden wir weiter aussetzen, bis sich die Lage normalisiert hat."

Es würden zudem nur die Moscheen geöffnet werden, die die Hygienestandards garantieren könnten. So müssten etwa Desinfektionsmittel bereitgestellt werden und Personal, das die Einhaltung der Abstandsregeln überwacht. Entgegen vorheriger Meldungen sei über eine Maskenpflicht in Moscheen noch nicht entschieden, so Kesici. "Ein Mund- und Nasenschutz wird höchstwahrscheinlich verpflichtend sein. Das sind Aspekte, die wir noch detailliert mit Experten besprechen wollen." Es werde zudem überlegt, "die Waschräume in den Moscheegemeinden außer Funktion zu setzen, um Ansteckungsmöglichkeiten zu verringern". Betende kön nten verpflichtet werden, die vorgeschriebenen Gebetswaschungen zu Hause zu machen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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