SPD und Grüne weisen Merz-Ultimatum zu Migration zurück
Archivmeldung vom 05.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićGrünen-Chef Omid Nouripour hat das von CDU-Chef Friedrich Merz gestellte Ultimatum zur Migrationspolitik zurückgewiesen. "Der Wesenskern der Demokratie sind Kompromisse", sagte Nouripour den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Deshalb würden Ultimaten in der Debatte nicht weiterhelfen, gerade bei
einem so wichtigen Thema wie der Migration. "Das ist unseriös",
kritisierte der Grünen-Chef, sagte aber auch: "Die Türen stehen
weiterhin offen für ernsthafte Gespräche, wenn die Union ernsthaft
sprechen will."
Die SPD wirft derweil Merz vor, an Lösungen nicht
interessiert zu sein. Fraktionsvize Dirk Wiese sagte der "Rheinischen
Post" (Freitagsausgabe): "Die andauernden öffentlichen Fristsetzungen
von Friedrich Merz sind der gemeinsamen Sache nicht dienlich." Die
Gespräche mit der Opposition und den Landesregierungen seien bisher "in
hohem Maße konstruktiv" gewesen, ergänzte Wiese. "Hier lohnt es sich,
intensiv dranzubleiben, denn die Bürgerinnen und Bürger erwarten
parteiübergreifende Lösungen." Ziel sei es, "praktikable und
rechtssichere" Regelungen zu finden, so der Fraktionsvize.
CDU-Chef
Merz hatte zuvor gesagt, die Bundesregierung müsse sich bis zum
kommenden Dienstag auf die Forderungen der Union nach Zurückweisungen
von Migranten an der Grenze einlassen. Ohne das würden weitere Gespräche
zwischen der Ampel und der Union zu diesem Thema keinen Sinn ergeben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur