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Steinmeier und Maas würdigen Beitritt des Saarlandes vor 60 Jahren

Archivmeldung vom 27.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Karte vom Saarland
Karte vom Saarland

Foto: Saperaud
Lizenz: CC-BY-SA-2.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Justizminister Heiko Maas (beide SPD) haben in einem Doppelinterview mit der "Saarbrücker Zeitung" den Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik vor 60 Jahren gewürdigt. Die Saarländer hätten in den letzten 200 Jahren acht Mal den Pass wechseln müssen, sagte Steinmeier. "Das Saarland ist so etwas wie ein Brennglas der europäischen Geschichte, die viel zu lange auch eine Geschichte von nationalen Rivalitäten, Kriegen und Konflikten war."

Wahrscheinlich sei deshalb "kaum jemandem in Europa sonst so klar, was 60 Jahre Frieden und Stabilität bedeuten". Justizminister Heiko Maas, der SPD-Landeschef im Saarland ist, sagte, aus seiner wechselvollen Geschichte heraus habe das Saarland eine eigene Identität entwickelt. "Die Saarländer haben erlebt, wie es ist, wenn man zwischen zwei Ländern hin und her geschoben wird.

Und haben auch aufgrund dieser Erfahrung immer sehr stark zueinander gestanden." Maas, der direkt an der Grenze zu Frankreich aufwuchs, würdigte die deutsch-französische Freundschaft. "Wenn zwei Länder, die zuvor Erbfeinde waren, sich gegenseitig als Partner empfinden, dann ist das ein Vorbild für ganz Europa." Für die Saarländer sei Frankreich "immer auch ein Stück Heimat".

Steinmeier sagte auf die Frage, ob die deutsch-französische Freundschaft auch eine Präsidentin Le Pen aushalten würde: "Ich habe großes Vertrauen in die europäische Orientierung der großen Mehrheit der französischen Wählerinnen und Wähler. Deshalb besorgt mich diese Frage auch nicht allzu sehr."

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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