BDI verlangt erweiterten Verlustrücktrag
Archivmeldung vom 12.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang, hat sich in der Coronakrise für einen erweiterten Verlustrücktrag ausgesprochen.
"Angesichts der fragilen Lage der deutschen Wirtschaft braucht es jetzt zielgenaue Maßnahmen, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Die Bundesregierung und der Gesetzgeber müssen das laufende Gesetzgebungsverfahren für ein Jahressteuergesetz 2020 nutzen und sich für eine deutlichere Ausweitung des Verlustrücktrags einsetzen", sagte Lang am Donnerstagnachmittag nach der Präsentation der aktuellen Steuerschätzung durch Finanzminister Olaf Scholz (SPD).
Das wäre für die betroffenen Unternehmen "wertvoller" als andere neue Hilfsmaßnahmen, so der Industrievertreter. "Nur nachhaltiges Wirtschaftswachstum sichert künftige Steuereinnahmen und führt die hohe Staatsverschuldung zurück. Diskussionen um Steuererhöhungen sind Gift in einer Wirtschaftskrise." Das Gebot der Stunde laute, öffentliche Investitionen vorzuziehen und eine "wettbewerbsfähige Steuerbelastung" der Unternehmen in Deutschland zu schaffen, sagte Lang.
Quelle: dts Nachrichtenagentur