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Lauterbach: Organspende in Deutschland neu regeln

Archivmeldung vom 15.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Günther Richter / pixelio.de
Bild: Günther Richter / pixelio.de

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht sich für eine Neuregelung der Organspende in Deutschland aus. Lauterbach sagte in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Eine Regelung, nach der grundsätzlich jeder Organspender ist, halte ich auch für Deutschland für richtig." Er sei dafür, die in Deutschland geltende Regelung "noch einmal gründlich zu überprüfen", sagte Lauterbach mit Blick auf die Niederlande.

Dort hatte das Parlament am Dienstag mit hauchdünner Mehrheit für einen umstrittenen Gesetzentwurf gestimmt. Demnach soll künftig jeder Einwohner der Niederlande als Organspender registriert werden, es sei denn, er widerspricht dem ausdrücklich.

Mit der Regelung soll die Zahl der Spender erhöht werden. "Ich habe die Diskussion in den Niederlande verfolgt", sagte Lauterbach. Auch in Deutschland gäbe es viel zu wenig Spender, betonte er. "Wir müssen einsehen, dass wir in Deutschland mit unserer jetzigen Regelung wahrscheinlich nicht weiter kommen."

Unabdingbar für eine solche Regelung sei ein Widerspruchsrecht, so Lauterbach. "Wer kein Organspender sein will, kann dem selbstverständlich widersprechen. Damit das funktioniert, müssen wir alles dafür tun, dass der Widerspruch auch gehört wird."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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