Union will Prostitutionsgesetz verschärfen
Archivmeldung vom 17.09.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Union will das Prostitutionsgesetz verschärfen. "Es ist absurd, wenn eine Gaststätte strengeren Anforderungen unterliegt als ein Bordellbetrieb", kritisierte Vize-Fraktionschef Günter Krings (CDU) im Nachrichtenmagazin "Focus". In der Praxis habe sich das rot-grüne Prostitutionsgesetz von 2002 als Fehlschlag erwiesen. "Die Prostitution wurde nicht nur legalisiert, sondern der Staat hat sich faktisch von seiner Kontroll- und Schutzaufgabe verabschiedet."
Am 25. September wollen Fachpolitiker von CDU und CSU Details besprechen. Danach sollen auch die Liberalen für eine Neuregelung gewonnen werden.
Der CSU-Innenpolitiker Hans-Peter Uhl wirbt nach Informationen des Magazins dafür, dass die Erlaubnis zur Prostitution erst ab 21 Jahren gegeben wird. Auch dringt er auf eine "Erlaubnispflicht für Prostitutionsstätten". Krings betonte: "Wir wollen die Legalisierung nicht rückgängig machen, aber sie darf nicht länger als Schonraum für ein kriminelles Umfeld dienen." Das rot-grüne Gesetz habe einen "weitgehend rechtsfreien Raum" entstehen lassen, "obwohl Menschenhandel, Drogendelikte und Organisierte Kriminalität gedeihen". Auch im Interesse der Frauen müsse hier "wieder gründlicher kontrolliert werden".
Quelle: dts Nachrichtenagentur