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Ifo warnt vor der Extra-Besteuerung von Ölkonzernen

Archivmeldung vom 03.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Clemens Fuest (2019)
Clemens Fuest (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Germany Has a Divided Economy, Ifo President Fuest Says" / Eigenes Werk

Der Chef des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, warnt vor einer Besteuerung möglicher Übergewinne der Mineralöl-Konzerne. "Von Sondersteuern für Übergewinne halte ich in der aktuellen Lage nichts", sagte er der "Rheinischen Post".

Fuest weiter: "Die Gewinne werden ja besteuert. Je nach Wirtschaftslage Sondersteuern für einzelne Branchen einzuführen, öffnet der Willkür und dem Populismus Tür und Tor." Eventuelles wettbewerbswidriges Verhalten zu ahnden, sei Aufgabe der Kartellbehörden. Grünen-Chefin Ricarda Lang hatte eine Besteuerung der Übergewinne gefordert, Bremen will dazu eine Bundesratsinitiative starten.

Der Ifo-Chef setzt stattdessen darauf, dass der öffentliche Druck die Ölkonzerne zwingt, die Energiesteuer-Senkung an Autofahrer weiterzugeben. "Ob die Mineralölkonzerne die Steuersenkung an die Kunden weitergeben, kann man erst später gut beurteilen." Bei der Mehrwertsteuer hätten sie nach einer Untersuchung der Ökonomin Monika Schnitzer rund zwei Drittel der Steuersenkung weitergegeben. "Weil die öffentliche Debatte dieses Mal sehr stark auf die Weitergabe achtet, könnte es jetzt mehr sein", so Fuest. "Aber man muss abwarten, ob sich das bestätigt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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