Öffentlicher Dienst 2017: 4,1 % mehr Pensionäre im Landesbereich
Archivmeldung vom 28.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttAm 1. Januar 2017 gab es im Landesbereich rund 712 000 Pensionärinnen und Pensionäre des öffentlichen Dienstes. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse der Versorgungsempfängerstatistik weiter mitteilt, waren das 4,1 % mehr ehemalige Landesbeamtinnen und Landesbeamte als ein Jahr zuvor.
Der Anstieg der Zahl der Ruhegehaltsempfänger und -empfängerinnen hat sich im Landesbereich seit Mitte der 1990er-Jahre beschleunigt. Seit dem Jahr 1995 hat sich die Zahl der Pensionärinnen und Pensionäre mehr als verdoppelt (+ 148 %). Dieser starke Anstieg lässt sich überwiegend auf die hohe Zahl an Pensionierungen von Lehrerinnen und Lehrern zurückführen, welche in den 1960er- und 1970er-Jahren eingestellt wurden. Aufgrund steigender Schülerzahlen infolge des Babybooms und des Trends zu höheren Schulabschlüssen war damals der Bedarf an Lehrkräften gestiegen. Dies wird voraussichtlich auch noch in den kommenden Jahren für eine hohe Zahl an Pensionierungen sorgen. Im Laufe des Jahres 2016 ist die Zahl der ehemaligen Lehrkräfte um 4,6 % auf rund 405 000 gestiegen.
Insgesamt gab es Anfang 2017 in den Bereichen des Bundes, der Länder und der Kommunen rund 1 249 000 Pensionärinnen und Pensionäre des öffentlichen Dienstes (+ 2,6 % gegenüber dem Vorjahr). Im Bereich des Bundes stieg die Zahl trotz des kontinuierlich abnehmenden Bestandes der ehemaligen Beamtinnen und Beamten der Deutschen Bundesbahn um insgesamt 0,4 % an, da unter anderem bei der Post eine hohe Zahl an Pensionierungen aufgrund einer Vorruhestandsregelung erfolgte. Bei den Kommunen betrug der Anstieg 3,3 %.
Von den insgesamt rund 66 000 Neupensionären des Jahres 2016 wurden 17 % wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. Rund 74 % der Neupensionierten schieden mit dem Erreichen einer Altersgrenze aus dem aktiven Dienst aus und weitere 9 % aufgrund von Vorruhestandsregelungen oder sonstigen Gründen.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)