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Innenministerin will Kommunalpolitiker besser schützen

Archivmeldung vom 11.05.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Am sogenannten Schwarzen Donnerstag haben Lobbyorganisationen mit Hilfe der Politik, Staatsgewalt gegen jene ausgeübt, die friedlich alte Bäume schützen wollten (Symbolbild)
Am sogenannten Schwarzen Donnerstag haben Lobbyorganisationen mit Hilfe der Politik, Staatsgewalt gegen jene ausgeübt, die friedlich alte Bäume schützen wollten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will Kommunalpolitiker besser vor Angriffen schützen. Faeser sagte der "Welt am Sonntag": "Es ist gut, dass Schutzkonzepte der Polizei vielerorts hochgefahren, Streifen verstärkt und feste Ansprechstellen für bedrohte Kommunalpolitiker und Ehrenamtliche eingerichtet wurden. Ich habe zugesagt: Der Bund wird die Länder mit der Bundespolizei an anderen Stellen weiter stark entlasten - etwa bei vielen großen Demonstrationseinsätzen, bei Fußballspielen und anderen Lagen."

Sie beobachte "eine Eskalation von Bedrohungen und Gewalt, der wir uns als Rechtsstaat entschieden entgegenstellen müssen". Die Einschüchterungsversuche und Angriffe richteten sich gegen Vertreter aller Parteien, längst nicht nur in ostdeutschen Bundesländern. "Auch die Attacken auf AfD-Vertreter sind scharf zu verurteilen", so Faeser weiter. Die Bundesregierung werde in Kürze auch das Melderecht ändern, damit Privatadressen von Kommunalpolitikern besser geschützt seien. 

"Denn dass manche Drohgebärden bis zu ihrer Haustür erleben müssen, ist in keiner Weise hinnehmbar", sagte Faeser. Die Bundesinnenministerin bekräftigte zudem ihren Vorstoß zur Änderung des Waffenrechts. Unter anderem soll eine Reform ermöglichen, mutmaßlich gefährlichen Personen legale Waffen vorübergehend abzunehmen. "Wir müssen verhindern, dass es Angriffe auf Abgeordnete oder andere politisch Handelnde mit Waffengewalt gibt, wie sie etwa die Terrorgruppe von Reichsbürgern plante, die jetzt vor Gericht steht", erklärte Faeser.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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