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Linken-Chef Ernst gegen Aufruf zu Straftaten bei Castor-Transporten

Archivmeldung vom 14.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Klaus Ernst / Bild: Die Linke im Bundestag
Klaus Ernst / Bild: Die Linke im Bundestag

Zum Aufruf mehrerer Bundestagsabgeordneter der Linken und des NRW-Landesverbandes, bei den Demonstrationen gegen die kommenden Atommüll-Transporte Anfang November nach Gorleben aktiv Straftaten zu begehen, geht der Parteivorsitzende Klaus Ernst auf Distanz zu seinen Parteifreunden.

"Ich halte es für legitim, dass sich die Gegner der Atompolitik der Bundesregierung überlegen, mit welchen Mitteln sie sich wehren können. Ich halte aber nichts davon, es auf Auseinandersetzungen mit der Polizei oder technische Zwischenfälle an Gleisen sogar direkt anzulegen", sagte Ernst den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgabe).

Hintergrund: Die Initiatoren der Kampagne "Castor schottern" rufen dazu auf, Steine aus dem Gleisbett der Strecke zu entfernen, auf der um den 6. November herum der nächste Atommülltransport ins niedersächsische Gorleben stattfinden soll. Die Route soll so unbefahrbar gemacht werden. Zu den Unterzeichnern gehört unter anderem der Stellvertreter von Linken-Fraktionschef Gregor Gysi, Jan van Aken. Laut Parteichef Klaus Ernst ist die schwarz-gelbe Bundesregierung verantwortlich dafür, wenn es in den kommenden Wochen zu Eskalationen im Zusammenhang mit den Castor-Transporten kommt. "Wir hatten einen befriedeten gesellschaftlichen Konsens, der niemals hätte aufgegeben werden dürfen.", so Ernst.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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