NRW-Finanzminister Walter-Borjans sieht sich Hoeneß nicht zu Dankbarkeit verpflichtet
Archivmeldung vom 12.04.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDer NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans sieht noch offene Fragen im Steuerfall Uli Hoeneß. "Es ist ein rechtsstaatliches Urteil. Das ist für mich aber kein Anlass, jetzt in diese Dankbarkeit zu verfallen, die Uli Hoeneß zuweilen entgegengebracht wird", sagte der SPD-Minister der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen. "Er hat schwere Straftaten begangen, dafür bekam er nun eine Strafe, die er akzeptiert hat. Es bleibt eine Reihe von Fragen offen. Das geht nicht nur mir so", so Walter-Borjans gegenüber dem Blatt.
Wenn es jedoch einen rechtsstaatlichen Prozess gegeben habe, sei das Urteil zu akzeptieren. Die hohe Zahl der Selbstanzeigen führt der Finanzminister auch auf den prominenten Namen zurück. "Die explosionsartige Erhöhung hat mehrere Gründe. Durch den Fall Hoeneß hat diese Möglichkeit eine große Aufmerksamkeit gewonnen. Zudem erklärte er ja selbst, der Kurswandel in der Politik hätte ihn dazu veranlasst, reinen Tisch zu machen." Außerdem meint Walter-Borjans, einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft zu erkennen.
Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)