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Rentenexperte wirft Scholz-Ministerium "konzeptionelle Fehler" vor

Archivmeldung vom 27.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wegen der zusätzlichen Rentenerhöhung wird Arbeitsminister Olaf Scholz immer schärfer kritisiert. "Konzeptionelle Fehler" warf Rentenexperte Olaf Weddige vom Forschungszentrum Generationenverträge in Freiburg dem Ministerium vor.

Das Aussetzen des Riesterfaktors sei eine Panikentscheidung gewesen, sagte er der "Rheinischen Post". Scholz hatte die außerplanmäßige Rentenerhöhung mit der Absicht begründet, dass auch die Rentner "am Aufschwung teilhaben" sollen. Wenn bei den Bruttolöhnen bis jetzt kein wesentlicher Aufschwung-Effekt erreicht worden sei, könne man doch bei den Rentnern keine Ausnahme machen, kritisierte Weddige. Deshalb sei Scholz' Entscheidung ein "nicht zu rechtfertigender Eingriff in die Rentenformel" und zudem unnötig. "Sollten die Tarifabschlüsse in diesem Jahr wie erwartet zu steigenden Bruttolöhnen führen, steigt der Rentenwert in 2009 sowieso", erklärte Weddige. Somit sei "die Aussetzung der Riester-Treppe nicht einmal aus wahltaktischer Sicht notwendig".

Quelle: Rheinische Post

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