Wagenknecht will persönlich mit möglichen Regierungschefs reden
Archivmeldung vom 02.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem starken Abschneiden des BSW sieht Sahra Wagenknecht ihr Bündnis trotz schwieriger Koalitionsoptionen in der Verantwortung, in Thüringen und Sachsen mitzuregieren und will sich dabei auch persönlich einbringen.
In der Sendung "RTL Direkt" sagte Wagenknecht am Montag: "Wir sind
bereit, eine gute Regierung mit auf den Weg zu bringen. Das ist auch
unsere Verantwortung." Bei den Verhandlungen in Erfurt und Dresden wolle
sie auch selbst eingebunden werden, so Wagenknecht. "Wer mit BSW
koalieren will, der muss auch mit mir sprechen. Wenn es um die großen
Linien geht und darum, welche Verantwortung auch auf einer neuen
Regierung in Sachsen und erst recht in Thüringen lastet, da möchte ich
schon auch mit den möglichen Ministerpräsidenten sprechen."
Außenpolitische
Forderungen des BSW wie etwa das Nein zu US-Mittelstreckenraketen in
Deutschland sind aus Sicht Wagenknechts kein Hindernis für eine
Koalition mit der CDU: "Das ist nicht irgendeine Forderung, die wir
aufstellen, sondern das bewegt die Menschen. Und ich halte das für sehr
wichtig, dass wir hier eine Veränderung erreichen."
Eine
Koalition mit der AfD schloss Wagenknecht erneut aus: "Nein, mit der AfD
kann man in diesen Bundesländern auch deshalb nicht sprechen, weil dort
wirklich die Rechtsradikalen wie Herr Höcke sehr, sehr stark sind. Das
sind Menschen, die keine kein seriöses Programm haben."
Zu einem
möglichen Bündnis der Linkspartei in Thüringen sagte Wagenknecht: "Ich
habe kein Problem mit Bodo Ramelow. Ich glaube, er hat ein gewisses
Problem mit mir, weil er uns dafür verantwortlich macht, dass die Linke
jetzt so schlechte Ergebnisse hat."
Quelle: dts Nachrichtenagentur