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CDU-Politiker fordern Pflicht zu Organspende-Entscheidung

Archivmeldung vom 15.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Unionspolitiker fordern angesichts historisch niedriger Organspenderzahlen in Deutschland einen grundlegenden Systemwechsel bei der Organspende hin zu einer Widerspruchslösung. Man brauche die Entscheidung jedes Einzelnen, ob man Organe Spenden wolle oder nicht, sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete Claudia Schmidtke gegenüber dem "Focus". Als Vorbild nannte die CDU-Gesundheitspolitikerin Spanien.

In dem Land gilt automatisch jeder nach seinem Tod als Organspender, der zuvor nicht widersprochen hat und dessen Angehörige im Gespräch mit den Ärzten keine Einwände vorbringen. In Deutschland ist für Organspenden bislang die explizite Zustimmung der Spender nötig, beispielsweise in Form eines Organspendeausweises. Zuvor hatte sich auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann für eine Neuregelung ausgesprochen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lässt seine Haltung noch offen. Er sieht die Lösung für mehr Organspenden vorrangig in einer höheren Vergütung für Kliniken und besseren Arbeitsbedingungen für die Transplantationsbeauftragten. Am 20. und 21. Juni wird sich Spahn in Düsseldorf mit den Gesundheitsministern der Länder beraten. Bis zum Herbst soll eine Gesetzesvorlage stehen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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