Kühnert fordert "lückenlose Aufklärung" von NRW-Regierung
Archivmeldung vom 27.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSPD-Generalsekretär Kevin Kühnert fordert von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens unter Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), die Umstände der gescheiterten Abschiebung des mutmaßlichen Messer-Attentäters von Solingen im Jahr 2023 lückenlos aufzuklären.
Die politische Debatte nach der
Terrorattacke müsse "faktenbasiert" vonstattengehen, sagte Kühnert den
Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (Dienstagausgaben).
"Um aus dem Fall des mutmaßlichen Täters von Solingen lernen zu können,
müssen deshalb zügig alle Fakten rund um den 2023 gescheiterten
Abschiebeversuch auf den Tisch", fügte er hinzu.
"Die
Landesregierung in Nordrhein-Westfalen muss lückenlos darlegen, welche
Anstrengungen damals unternommen wurden, um Issa al H. nach Bulgarien
abzuschieben", sagte Kühnert weiter. Für eine sachgerechte Diskussion
über politische und rechtliche Konsequenzen brauche die Öffentlichkeit
Klarheit darüber, "ob rund um die misslungene Abschiebung alles
Menschenmögliche unternommen wurde".
Der spätere Tatverdächtige
von Solingen hatte sich nach Angaben aus Behördenkreisen wohl gezielt
seiner Überstellung nach Bulgarien entzogen. Kühnert forderte einen
parteiübergreifenden Schulterschluss in der Politik. "Terror tötet nicht
nur, er will uns gegeneinander aufwiegeln", sagte Kühnert der Neuen
Berliner Redaktionsgesellschaft. Es sei daher "von überragender
Bedeutung, dass die politischen Spitzen der Bundesrepublik jetzt im
Schulterschluss agieren".
Quelle: dts Nachrichtenagentur