Laschet und Bouffier gegen Rechtskurs der CSU
Archivmeldung vom 24.02.2018
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Freigeschaltet durch André OttMit Blick auf die beginnende Debatte um das neue Grundsatzprogramm der CDU lehnen die beiden stellvertretenden Bundesvorsitzenden Volker Bouffier und Armin Laschet Forderungen der CSU ab, die Union nach rechts zu öffnen, um unzufriedene Wähler einzusammeln. Dem Nachrichtenmagazin Focus sagte der hessische Ministerpräsident Bouffier: "Die CDU ist keine Sammlungsbewegung." Als "einzig verbliebene Volkspartei" finde sie ihre "Wähler in der sogenannten Mitte, aber auch rechts und links davon".
Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet lehnt die Strategie ab, Wähler um den Preis einer Kursverschiebung nach rechts gewinnen zu wollen. "Wir machen die Programmatik nicht davon abhängig wen wir einsammeln", sagte Laschet gegenüber Focus. "Schon Konrad Adenauer war gegen Sammlungsbewegungen. Und ich fühle mich da ganz in der Tradition von Adenauer." Im aktuellen Richtungsstreit der Union betonen beide Politiker, dass die Union auf einem christlichen und nicht alleine auf einem konservativen Fundament stehe. "Das christliche Menschenbild steht über allem und ist deshalb auch der erste Buchstabe in unserem Parteinamen", sagte Laschet. "Darin finden sich die konservativen, christlich-sozialen und liberalen Kräfte wieder. Das sind die Wurzeln der CDU." Bouffier sagte gegenüber Focus, "ein neues Grundsatzprogramm muss deutlich machen, wie sich die Union den Zusammenhalt der Gesellschaft vorstellt - gespeist vom christlichen Leitbild".
Quelle: dts Nachrichtenagentur