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Rösler will Neuen Markt wiederbeleben

Archivmeldung vom 19.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Philipp Rösler (2009)
Philipp Rösler (2009)

Foto: Fdp nds
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor zehn Jahren musste die Deutsche Börse nach einer Serie von Skandalen und dramatischen Kursverlusten ihr Wachstumssegment Neuer Markt schließen - jetzt will Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) nach Informationen des "Handelsblatts" den umstrittenen Wachstumsmarkt wiederbeleben.

Rösler verfolgt mit seiner Initiative vor allem das Ziel die Wachstumsfinanzierung junger innovativer Unternehmen in Deutschland zu verbessern. Nach Informationen des "Handelsblatts" trafen sich im Juni erstmals Vertreter des Wirtschaftsministeriums, der Deutschen Börse und des Bundesverbands Deutsche Startups, um die Chancen für eine Wiederbelebung des Neuen Markts auszuloten.

Anfang August sprachen dann Rösler und der Vorstandschef der Deutschen Börse Reto Francioni in Frankfurt über das Thema. Die Börse stehe den Plänen "sehr positiv" gegenüber, heißt es in Finanzkreisen. Im Berliner Ministerium heißt es, der Plan passe zum Aufbau einer starken deutschen Internet-Wirtschaft. 2000, auf dem Höhepunkt des Neuen Marktes, wagten in Deutschland mehr als 140 Firmen den Börsengang. 2012 waren es gerade einmal acht.

"Derzeit wird man fast belächelt, wenn man bei Investoren den Börsengang als eine Option angibt", sagte Florian Nöll, Chef des Bundesverbands Deutsche Startups dem "Handelsblatt". Damit fehlt sogenannten Wagniskapitalfinanzierern ("Venture Capital") eine wichtige Ausstiegsmöglichkeit. Diese Investoren beteiligen sich an jungen Wachstumsfirmen und unterstützen sie während der frühen Wachstumsphase.

Danach verkaufen die Venture Capital Gesellschaften ihre Anteile häufig über die Börse. Mit dem Untergang des Neuen Marktes erlitt aber auch die junge Wagniskapital-Kultur in Deutschland einen schweren Rückschlag. Seit 2008 halbierte sich deren Volumen. 2012 wagten sich gerade einmal drei Neuzugänge in den Entry Standard der Deutschen Börse, das 2005 gegründete Segment mit den geringsten Anforderungen an Börsenneulinge.

Jetzt prüfen das Wirtschaftsministerium und die Börse nach Informationen des "Handelsblatts" mehrere Optionen, die den Zugang innovativer Firmen zum Kapitalmarkt verbessern sollen. Entweder soll der Entry Standard attraktiver für junge High-Tech-Firmen werden, oder die Börse gründet gleich ein neues Segment mit noch einfacheren regulatorischen Anforderungen als im Entry Standard.

"Das Unternehmen, für das wir das neue Börsensegment planen, dürfte in der Regel bereits einen Umsatz von 30 bis 50 Millionen Euro machen und hat 100 bis 500 Mitarbeiter", erläutert Startup-Spezialist Nöll. Zielgruppe des "neuen" Neuen Markts sollen laut Nöll "institutionelle Investoren, etwa Versicherer, nicht Privatanleger" sein. "Wir wollen nicht die Fehler des Neuen Marktes wiederholen". Der Verbandschef hoff, dass das neue Börsensegment bereits "Mitte 2014 starten könnte".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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