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Kritischer Polizist ersetzt: Ex-Polizeiführer Michael Knape bezeichnet die Beendigung seines Lehrauftrags als Intrige

Archivmeldung vom 03.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Intrige und am Stuhl sägen... (Symbolbild)
Intrige und am Stuhl sägen... (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Berlins ehemaliger Polizeidirektor Michael Knape hat sich gegenüber dem rbb zur Beendigung seines Lehrauftrags an der Hochschule für Wirtschaft und Recht HWR geäußert. Im Interview macht Knape Polizeipräsident Klaus Kandt für die Beendigung seiner Lehrtätigkeit verantwortlich. Kandt habe über Monate die Dekanin des Fachbereichs gegen ihn aufgebracht.

Knape spricht mit Bezug auf die Einflussnahme des Polizeipräsidenten von einer Intrige: "Ich werfe ihm vor, dass er sein Ziel jetzt endlich erreicht hat. Die jetzige Dekanin hat mir auch berichtet, dass Herr Kandt sie angesprochen habe, ich solle die Hochschule verlassen, weil ich der Polizei nicht gut tue, weil ich zu kritisch sei in einigen Sachen", sagte Knape dem rbb.

Knape hatte sich in Zeitungsinterviews kritisch über den seit Februar laufenden Testbetrieb zum Einsatz des Tasers innerhalb der Berliner Polizei geäußert. Knape ist der Meinung, dass dem Einsatz der Elektroschockwaffe die rechtliche Grundlage fehle. Nach Ansicht von Michael Knape habe sich Polizeipräsident Kandt in dieser Frage klar gegen seine kritische Haltung gestellt. Knape sagte gegenüber dem rbb, Kandt werfe ihm vor, dass er junge Polizeischüler verunsichert habe.

"Ja, das ist richtig, denn wir haben hier einen Lehrauftrag und müssen die jungen Polizeianwärter, die Führungskräfte zu einem sensiblen Umgang mit den Machtbefugnissen die der Staat der Polizei einräumt, umgehen. Und deshalb sah ich es auch als meine Pflicht an als ich gefragt wurde zu sagen: der Taser ist eine Elektroschockwaffe und dieser Waffeneinsatz muss durch ein Parlamentsgesetz legitimiert werden", so Knape im Interview.

Die Pressestelle der Berliner Polizei bestritt, dass sich Polizeipräsident Kandt in die Entscheidung der HWR eingemischt habe.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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