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Umfrage: 50 Prozent der Deutschen lieber tot als ein Pflegefall

Archivmeldung vom 12.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Laut einer Infratest-Umfrage für die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung würde die Hälfte aller Befragten lieber den begleiteten Freitod wählen als in Deutschland zum Pflegefall zu werden. Dabei würden mehr Frauen (51 Prozent) als Männer (49 Prozent) den Ausweg im Suizid sehen. Stiftungs-Chef Eugen Brysch bezeichnete die Ergebnisse gegenüber der "Bild-Zeitung" als "ein Armutszeugnis für die deutsche Pflege-Politik." Die gesetzlichen Regelungen müssten enger gefasst werden: "Stellt man nur bezahlte Sterbehilfe unter Strafe, macht man damit die kostenlose Beihilfe salonfähig."

Hintergrund der Umfrage ist die Beratung im Rechtsausschuss des Bundestages am Mittwoch über den Gesetzentwurf, mit dem "assistierter Suizid" nur strafbar wird, wenn man dafür bezahlen muss. Brysch sagte dazu: "Es muss verhindert werden, dass allein die Angst vor Pflegebedürftigkeit Menschen in den Freitod treibt. Darauf muss die Politik insgesamt, nicht nur die der jetzigen Regierung, schnellstens Antworten finden." Für die Umfrage wurden am 5. und 6. Dezember 1.003 Personen befragt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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