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Ernährungsminister Schmidt will "Energyshots" aus dem Handel bringen

Archivmeldung vom 01.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Christian Schmidt (2013)
Christian Schmidt (2013)

Foto: Thomas Lother
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) will sogenannte "Energyshots" aus dem Handel bringen. Wer mehrere von ihnen trinke, überschreite schnell die gesundheitlich unbedenkliche Menge an Koffein, sagte Schmidt der "Bild am Sonntag". "Daher würde ich es begrüßen, wenn Hersteller und Handel diese Produkte aus Gründen des vorsorgenden Verbraucherschutzes aus ihrem Sortiment nehmen würden."

Auch die Eltern nimmt Schmidt in die Pflicht: "Ich fordere vor allem die Erziehungsberechtigten auf, sehr kritisch und aufmerksam auf schlechte Mischungen wie `stundenlanges Computerspiel und mehrere Dosen Energydrink` zu achten und Überkonsum von beidem im Sinne der Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu verhindern."

Die Wirtschaft kritisierte Schmidts Vorstoß: "Verbote bringen wenig", sagte Sepp Gail, Vorsitzender des Verbandes des Deutschen Getränke-Einzelhandels, der BamS: "Man muss aufklären, wenn man etwas verändern will."

"Energyshots" enthalten im Schnitt 80 Milligramm Koffein pro Flasche (60 Milliliter). Das entspricht einer Tasse Kaffee. Anders als Energydrinks sind sie wegen ihrer kleinen Verpackungen rechtlich keine Erfrischungsgetränke, sondern werden als "Nahrungsergänzungsmittel" verkauft und dürfen die zulässige Höchstgrenze (320 Milligramm Koffein pro Liter) überschreiten.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnte bereits 2009 vor "gesundheitlichen Risiken durch den übermäßigen Verzehr". Die SPD fordert seit Längerem ein Abgabeverbot von Energydrinks und -shots an Minderjährige.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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