NRW-Gesundheitsministerium erwägt Impf-Pflicht für Kinder
Archivmeldung vom 20.04.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDas Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen erwägt nach Informationen der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) eine Impf-Pflicht. Hintergrund ist die erneute Masern-Welle im Land.
In diesem Jahr wurden den Behörden bereits 73
Fälle gemeldet. Dem Ministerium bereitet die niederige Impf-Rate
Sorgen. Nur 75 Prozent der Kinder erhalten auch die entscheidende
zweite Impfung gegen Masern. Wenn dies in den nächsten ein bis
anderthalb Jahren nicht deutlich besser werde, müsse die Debatte über
eine Impf-Pflicht speziell für Masern geführt werden, erklärte ein
Ministeriumssprecher. Auch externe Fachleute drängen auf eine
Pflicht. "Es wäre sinnvoll, wenn in staatlichen Kitas die Vorlage des
Impfausweises verlangt würde", sagte Heinz-Josef Schmitt,
Vorsitzender der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts,
der Zeitung. Insbesondere vor dem Hintergrund des Ausbaus der
Kinderbetreuung warnte er vor der Wiederkehr von Masern-Epidemien und
seltenen Krankheiten wie Keuchhusten und Diphtherie. "Kinder sind
optimale Verbreiter von Keimen."
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post