Südwestmetall verlangt Verschiebung von neuen CO2-Grenzwerten
Archivmeldung vom 24.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Vorsitzende des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Stefan Wolf, fordert die EU-Kommission auf, die geplante Reduktion der CO2-Grenzwerte in Europa zu verschieben. Ohne Verschiebung würde die "ohnehin gebeutelte Branche" nur noch weiter zurückgeworfen, sagte Wolf dem Focus.
Die EU sollte stattdessen "die Strafzahlungen, die fällig werden, wenn die Autos eines Herstellers im Schnitt die CO2-Grenzwerte überschreiten, an die Konzerne rücküberweisen, mit der Maßgabe, dass das Geld für die Entwicklung emissionsfreier Antriebe verwendet wird". Wolf kritisierte zugleich das Krisenmanagement von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
"Von der EU habe ich zu wenig gehört. Ich hätte mir gewünscht, dass EU-Präsidentin Ursula von der Leyen mit einem klaren Plan auftritt, wie sie den Wirtschaftsmotor Europas wieder zum Laufen bringt, anstatt sich ausschließlich auf ihren Green Deal zu konzentrieren", sagte der Südwestmetall-Chef dem Focus. Der Manager forderte von der Bundesregierung erneut die Einführung einer Abwrackprämie: "Wir brauchen Kaufprämien auch für Autos mit Verbrennungsmotor. Wir sollten den Leuten ermöglichen, ihre Euro-4- oder Euro-5-Diesel gegen Euro-6-Diesel mit niedrigeren Verbrauchswerten einzutauschen." Das Land hätte dann etwas für den Klimaschutz gewonnen, die deutsche Autoindustrie unterstützt und Arbeitsplätze gesichert, sagte Wolf dem Focus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur