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Niedersachsen offen für neue Impfstrategie

Archivmeldung vom 26.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Stephan Weil (2018)
Stephan Weil (2018)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich angesichts der Hinweise darauf, dass schon die Erstimpfung gegen das Coronavirus einen guten Schutz bietet, zu einer Änderung der Impfstrategie bereit erklärt. "Ich bin auch offen dafür, bei den weniger gefährdeten Personen vom bisherigen Impfschema abzuweichen und zunächst so vielen Menschen wie möglich die Erstimpfung zu verabreichen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Niedersachsen hatte für die Zweitimpfung Dosen auch mangels Vertrauens in die Zuverlässigkeit der Impfstofflieferungen lange strikt zurückgehalten. In der Debatte um Öffnungsperspektiven setzt Weil auf eine Verknüpfung von Tests, Impfungen und Hygienekonzepten. "Betroffene müssten also entweder geimpft sein oder ein aktuelles negatives Testergebnis nachweisen können", sagte Weil der FAZ. Auch ein digitaler Nachweis sei sinnvoll.

"Meine Lieblings-Vorstellung ist es, die zentrale Corona-Warn-App auch für Impfnachweise und Testergebnisse zu nutzen. Die App würde dann zum ersten Mal auch wirklich relevant werden." Er wolle niemandem persönlich die Verantwortung zuschieben, aber das Gesamtergebnis der App sei "gelinde gesagt sehr unbefriedigend". Weil fügte hinzu: "Es gibt ja noch nicht einmal die Möglichkeit, dass ich durch das Setzen eines einzelnen Hakens einer automatischen Weitergabe einer positiven Testung vom Gesundheitsamt an die App zustimmen kann. Das ist absurd, das ist ein Prinzip, das ansonsten im Internet von Millionen Menschen als selbstverständlich akzeptiert wird." Warum das bei der Warn-App nicht möglich sein solle, begreife er nicht. "Aber das kann nicht das letzte Wort sein, der Datenschutz steht auch nicht höher als andere Grundrechte."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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