Ramelow kritisiert Debatte über "Pandemie der Ungeimpften"
Archivmeldung vom 27.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićThüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat die Debatte über die vom damaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte "Pandemie der Ungeimpften" kritisiert.
"Ich verstehe diese Debatte nicht - und ungeschwärzte Akten
interessieren mich da überhaupt nicht", sagte Ramelow dem
"Redaktionsnetzwerk Deutschland" über die Diskussion
um die jüngst veröffentlichten Protokolle politischer Beratungen aus der
Corona-Zeit.
Er forderte stattdessen "eine faire und
wissenschaftliche Aufarbeitung der Pandemie". Vieles habe man im
Vorhinein einfach nicht gewusst, so Ramelow. Somit sei es falsch,
"rückblickend klugscheißerisch etwas anderes zu sagen".
Wichtiger
sei für ihn die Frage: "Was ist, wenn wir in eine neue Pandemie kommen?
Haben wir die richtigen Konsequenzen gezogen? Ich habe nicht das
Gefühl, dass das so ist", so Ramelow. Denn eine strukturelle Konsequenz
müsse im Wiederholungsfall erst noch gezogen werden, sagte der
Linken-Politiker. "Man sollte einen Krisenstab einberufen mit
Weisungsrecht. Eine Ministerpräsidentenkonferenz kann einen Krisenstab
nicht ersetzen." Die Landesregierungen seien damit überfordert.
In
der Hochphase der Pandemie kamen die Ministerpräsidenten regelmäßig mit
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem heutigen Kanzler Olaf Scholz
(SPD) zusammen, um Entscheidungen abzustimmen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur