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Linksradikaler Forscher vermutet taktische Motive hinter "Juden in der AfD"

Archivmeldung vom 25.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Matthias Quent
Matthias Quent

Bild: Screenshot MDR Thüringen Journal / Eigenes Werk

Nach Einschätzung des linksradikalen Rechtspopulismus-Forschers Matthias Quent ist die geplante Vereinigung "Juden in der AfD" vor allem parteitaktisch motiviert. Die Gruppengründung sei Teil einer "janusköpfigen Strategie", sagte der Direktor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena dem "Handelsblatt". Einerseits würden antisemitische Karikaturen, Stereotype und Verschwörungstheorien von AfD-Funktionären verbreitet, andererseits werde das Verhältnis zu Juden instrumentalisiert.

"Man nutzt sowohl die Juden in Deutschland als auch den Staat Israel, um antimuslimischen Rassismus mit Verweis auf den islamischen Antisemitismus zu rechtfertigen", sagte Quent. Dabei hätten "Einstellungsstudien" gezeigt, dass Antisemitismus in der Wählerschaft der AfD "signifikant weiter verbreitet ist, als bei den anderen Parteien und im Bevölkerungsdurchschnitt". Aus Quents Sicht sei zudem der "anti-antisemitische Konsens der Berliner Republik" wiederholt durch "Nazijargon und geschichtsrevanchistische Äußerungen aus den Reihen der AfD" aufgekündigt worden.

Er warnte vor diesem Hintergrund, dass die für die Arbeit der AfD so wichtige "Konstruktion von Sündenböcken", sofern es gesellschaftlich erfolgversprechend erscheine, jederzeit von Flüchtlingen, Muslimen und anderen Minderheiten auf Juden umschlagen könne. Die Gruppengründung sei daher vor allem "taktisch motiviert", so Quent. Wer AfD-Politiker wie Alexander Gauland oder Björn Höcke dulde, "kann sich in meinen Augen überhaupt nicht glaubhaft vom Antisemitismus distanzieren", so Quent.

Hintergrund Matthias Quent

Als ehemaliger Mitarbeiter und Zögling der „antifaschistischen“ Landtagsabgeordneten Katharina König-Preuss (Die Linke) ist er ein ideologisch-gefestigter Akteur der Antifa-Szene Thüringens. Bereits im August 2016 berichteten wir ausführlich über die fragwürdigen Aktivitäten von Quent: zum Beitrag.

Das sogenannte „Institut“ ist eine Tarnorganisation der Amadeu Antonio Stiftung und wurde ursprünglich als politisch-linientreuer Ersatz für das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) konzipiert. Nach erfolgreicher Intervention der Landtagsfraktion der Alternative für Deutschland (AfD) (ein gelungener Beitrag des AfD-Abgeordneten Brandner kann hier genossen werden) wurde der Fall öffentlich, das IDZ dient nun primär zur Veröffentlichung fragwürdiger Publikationen mit vermeintlich wissenschaftlichem Anspruch. Besonders umstritten ist die völlig intransparente Finanzierung des IDZ.

Thüringen wird von einer tiefroten Koalition regiert, seit Jahren verfestigen sich dort antidemokratische Strukturen. Der Freistaat duldet besetzte Zentren und hofiert offen verfassungsfeindliche Akteure. Die nun unterzeichnete Kooperation einer linksextremen Tarnorganisation mit der Polizei ist ein weiterer Schritt in Richtung undemokratischer Zustände.

Quelle: dts Nachrichtenagentur / André Ott

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