NRW fordert mehr Schutz für Bundesverfassungsgericht
Archivmeldung vom 24.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAus den Ländern kommen Forderungen nach Nachbesserungen der Pläne von Ampel und Union, das Bundesverfassungsgericht besser vor Einflussnahme von Extremisten zu schützen.
Der nordrhein-westfälische Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) sagte
der "Rheinischen Post", der vorgelegte Gesetzentwurf zur Stärkung der
Unabhängigkeit des Bundesverfassungsgerichts sei zwar ein wirklicher
Fortschritt, den Rechtsstaat krisenfester zu machen. "Die höchste
Instanz in unserem Rechtsstaat braucht aber einen stabilen Schutzschirm,
an dem Angriffe von Demokratiefeinden sicher abprallen."
Limbach
ergänzte: Die Wahl der höchsten Richter in Deutschland mit einer
Zweidrittelmehrheit gehöre deswegen nicht nur in ein Gesetz, sondern in
die Verfassung. Auch sollten alle Rechtsvorschriften über das
Bundesverfassungsgericht "nur mit Zustimmung der Länder geändert
werden", sagte Limbach. "Eine Nachbesserung des Gesetzesentwurfs halte
ich bei diesen Forderungen für unerlässlich."
Bundesjustizministerium,
Ampel und Union hatten sich im Juli nach langen Verhandlungen auf einen
besseren Schutz des Karlsruher Gerichts vor Einflussnahme geeinigt.
Struktur und Arbeitsweise sollen demnach in das Grundgesetz aufgenommen
werden. Die Zweidrittelmehrheit bei der Richterwahl aber nicht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur