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Lauterbach verzichtet auf Vize-Chefposten in SPD-Fraktion

Archivmeldung vom 06.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Karl Lauterbach (2018)
Karl Lauterbach (2018)

Foto: Martin Kraft
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Karl Lauterbach verzichtet auf eine erneute Kandidatur für den Posten, um sich voll auf das Rennen um den Parteivorsitz zu konzentrieren. Dort tritt Lauterbach gemeinsam mit der Umweltpolitikerin Nina Scheer an.

"Es passt nicht zusammen, dass ich in den Regionalkonferenzen für einen GroKo-Ausstieg werbe, weil die große Koalition der SPD schadet, gleichzeitig aber für die Fraktion Gesetze mit Jens Spahn oder Anja Karliczek verhandele", sagte der Gesundheitsexperte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Das sei unglaubwürdig. Deshalb will Lauterbach bei den Vorstandswahlen am 24. September in der SPD-Bundestagsfraktion nicht mehr antreten. Der Abgeordnete aus Leverkusen vom linken Parteiflügel ist seit 2013 einer der Stellvertreter, zuständig für Gesundheit, Pflege, Wissenschaft und Bildung.

Der 56-Jährige hat bereits den kommissarischen Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich über seinen Schritt informiert. An diesem Freitagabend findet in Hannover die zweite von 23 Regionalkonferenzen statt, auf denen sich die Bewerber für die SPD-Spitze der Basis präsentieren. Zum Auftakt in Saarbrücken hatten Lauterbach und Scheer als eine der wenigen offensiv für einen Groko-Ausstieg sowie einen "links-grünen" Kurs der SPD plädiert. Obwohl die SPD seit vielen Jahren mit der Union regiere, habe sich an der Ungleichheit in der Republik nichts geändert. Arme Menschen würden in Deutschland unverändert im Schnitt 10 bis 12 Jahre früher sterben als Reiche, sagte der Medizinprofessor.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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