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CDU und FDP fürchten "überzogene Auflagen" für Tesla-Fabrik

Archivmeldung vom 31.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de

Politiker von CDU und FDP haben vor mutmaßlich überzogenen Auflagen für die geplante Tesla-"Gigafactory" in Grünheide nahe Berlin gewarnt. Hintergrund sind Äußerungen des brandenburgischen Wirtschaftsministers Jörg Steinbach (SPD).

Dieser hatte von Tesla ein "hohes Schutzniveau für die Umwelt" am Standort der Fabrik eingefordert. "Andernfalls ist das Projekt nicht genehmigungsfähig", sagte er dem "Handelsblatt". Der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, gab zu bedenken, dass bei dieser Ansiedlung weltweit Industrieunternehmen und Investoren besonders hinschauten.

"Nach dem Imageschaden für unser Land durch die jahrelangen Verzögerungen beim Berliner Großflughafen muss die Hauptstadtregion hier liefern", sagte Steiger dem "Handelsblatt". Er hoffe sehr, dass die Äußerungen aus Brandenburg "kein Schwarzer-Peter-Spiel einleiten und nicht schon jetzt präventiv nach Begründungen für ein Scheitern gesucht wird". Auch die FDP schickte eine Warnung nach Brandenburg. "Hier sieht man, wie schwierig in Deutschland Planungsvorhaben sind", sagte der Bundestagsfraktionsvize Michael Theurer dem "Handelsblatt".

"Sollten sich die Pläne von Herrn Musk, seine erste europäische Giga-Factory nächstes Jahr zu eröffnen, wegen der Umweltschutzauflagen für ein seit 20 Jahren als Gewerbefläche ausgeschriebenes Gebiet zerschlagen, wäre das ein fatales Signal." Die Wirkung wäre bei weitem nicht auf Brandenburg begrenzt. Die Grünen halten die Aufregung für unbegründet. "Umweltschutzauflagen müssen erfüllt werden, das gilt für jedes Projekt dieser Größe", sagte der industriepolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Dieter Janecek, dem "Handelsblatt". Manche Einwände, die in den letzten Wochen kommuniziert worden seien, wirkten zudem etwas konstruiert. "Wir reden hier ja nicht über ein Waldidyll, sondern um ein Industriegebiet neben der Autobahn, auf dem eine Kiefer-Monokultur steht", betonte Janecek. "Wir wollen, dass der Standort Deutschland führend wird bei Elektromobilität als klimafreundliche Antriebsform", fügte der Grünen-Politiker hinzu. "Deshalb hat die Ansiedlung von Tesla hohe Priorität."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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