Digitalstaatsministerin: Corona-App auch in Schulen mit Handyverbot
Archivmeldung vom 02.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttLaut Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) sollte die Nutzung der Corona-Warn-App auch in Schulen mit strengen Handyverboten möglich sein. "Ich habe noch nie etwas von einem grundsätzlichen Handy-Verbot an Schulen gehalten", sagte Bär dem "Handelsblatt".
Bei Grundschulen sei es etwas anderes. Aber bei weiterführenden Schulen sei ein Handyverbot "völlig aus der Zeit gefallen". Man müsse digitale Endgeräte sinnvoll in den Unterricht integrieren, anstatt sie pauschal zu "verteufeln", so die CSU-Politikerin.
"Die Coronakrise wäre jetzt eine gute Brücke für alle Kultusministerien und Schulleiter, sich für eine Lockerung rigider Handyregeln starkzumachen." Die Krise hat laut Bär "deutliche Defizite" im Bereich digitale Bildung offengelegt. "Wir haben hier einen großen Nachholbedarf." Der Digitalpakt Schule, mit dem der Bund den Schulen fünf Milliarden Euro für Investitionen zur Verfügung gestellt hat, könne nur ein erster Schritt sein. Nötig seien beispielsweise auch bundeseinheitliche Standards zur digitalen Informations- und Medienkompetenz. "Da geht es nicht nur um Hardware oder Software, sondern vor allem darum, wie die Lehrpläne aussehen", so Bär. "Ich finde zum Beispiel: Programmieren ab der Grundschule sollte neben Lesen, Schreiben und Rechnen die vierte Grundfertigkeit werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur