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LSVD sieht Berufung Reiches "mit großer Skepsis"

Freigeschaltet am 30.04.2025 um 10:15 durch Sanjo Babić
LSVD (Symbolbild)
LSVD (Symbolbild)

Foto: Nicor
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Erik Jödicke, Mitglied des Bundesvorstands des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD), kritisiert die designierte Wirtschaftsministerin scharf. "Als größter LGBTIQ*-Verband Deutschlands sehen wir die Berufung von Katherina Reiche ins Kabinett Merz mit großer Skepsis", sagte Jödicke BuzzFeed News Deutschland von Ippen-Media. Ihre früheren Aussagen zur Ehe für alle und zu queeren Lebensrealitäten seien "ausgrenzend, rückwärtsgewandt und für uns nicht hinnehmbar".

Reiche hatte beispielsweise 2019 geäußert, dass die Zukunft "in der Hand von Familien, nicht in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften" liege. Jödicke sagt: "Solche Worte stellen queere Menschen bewusst ins gesellschaftliche Abseits und entwerten die Realität von Regenbogenfamilien". Und weiter: "Wir erwarten von Frau Reiche, dass sie sich klar und öffentlich von solchen Aussagen distanziert. Als Ministerin steht sie in der Verantwortung, das verlorene Vertrauen innerhalb der queeren Community aktiv zurückzugewinnen."

Die Berufung von Reiche und weiteren Kabinettsmitgliedern stehe "exemplarisch für eine queerpolitisch ambitionslose Linie". Viele der benannten Minister hätten sich bislang kaum zu queeren Themen geäußert - oder sich sogar abwertend positioniert, sagte Jödicke. "Die Benennung von Karin Prien, Mareike Wulf und Michael Brand lässt befürchten, dass queerpolitische Fortschritte der vergangenen Jahre gefährdet sind." Auch die designierte Forschungsministerin Dorothee Bär habe von LGBTIQ-Themen als "Partikularinteressen queerer Ränder" gesprochen.

"Wir erwarten daher klare und belastbare Aussagen der neuen Bundesregierung, dass LGBTIQ-Menschen in Deutschland weiterhin mit Schutz, Sichtbarkeit und gezielter politischer Unterstützung rechnen können", so Jödicke. Weder Katherina Reiche noch die CDU hätten sich auf Anfrage von BuzzFeed News Deutschland zum Thema geäußert, hieß es.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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