Linke: SPD bleibt in der Defensive
Archivmeldung vom 17.07.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Linkspartei hat Vorwürfe der SPD mangelnder Koalitionsfähigkeit scharf zurückgewiesen. "Die SPD bleibt in der Defensive, solange sie krampfhaft versucht, sich von uns abzugrenzen. Dabei weiß jeder, dass Klaus Wowereit, Matthias Platzeck und Hannelore Kraft mit direkter oder indirekter Unterstützung der Linken Ministerpräsidenten geworden sind", sagte Linkspartei-Chefin Gesine Lötzsch dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag".
Zuvor hatte der stellvertretende SPD-Chef Klaus Wowereit die Linke deutlich kritisiert. "Diese Partei ist gefangen in ihren eigenen Widersprüchlichkeiten", sagte er der Zeitung und verwies auf die Bundespräsidentenwahl und die Haltung der Partei in Nordrhein-Westfalen. Dort verhalte sich die Linke "wie eine destruktive Oppositionspartei". Die SPD habe ein anderes Verständnis. Auch bei der Bundespräsidentenwahl habe sie "eine Chance vertan", sagte Wowereit. "Da hätte sie zeigen können, dass sie konstruktiv Politik gestalten kann. Für mich gibt es dort immer noch zwei Parteien unter einem Dach, die aber kein stabiles Fundament für dieses Dach bilden". Auch Parteichef Sigmar Gabriel hatte eine engere Zusammenarbeit auf Bundesebene ausgeschlossen.
Quelle: Der Tagesspiegel