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Landwirtschaftsministerin: Deutsche sollen mehr fürs Essen ausgeben

Archivmeldung vom 11.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der natürliche Klimawandel wird von der Politik genutzt um Menschen umzuerziehen (Symbolbild)
Der natürliche Klimawandel wird von der Politik genutzt um Menschen umzuerziehen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat die Bundesbürger dazu aufgefordert, einen höheren Anteil ihres Einkommens für ihr Essen auszugeben. "Da liegen wir mit weniger als zehn Prozent am unteren Ende der Europäischen Union", sagte Klöckner der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Sie finde es gut, dass sich die Menschen heute mehr als früher für die Methoden der Tierhaltung interessierten. "Dann müssen sie aber auch wissen, dass das mehr kostet - und sagen: Ich esse vielleicht nicht mehr jeden Tag Fleisch, dafür aber besseres", so die CDU-Politikerin weiter. Klöckner wird am Donnerstagabend in Berlin die "Grüne Woche" eröffnen, die weltweit größte Messe für Ernährung und Landwirtschaft, die bis zum 26. Januar dauert. Die Agrarministerin kritisierte insbesondere die Preispolitik der Supermärkte beim Fleisch. Sie finde es unanständig, "wenn der Handel die Kunden mit Dumpingpreisen für Fleisch in den Laden lockt, damit sie dort andere Produkte kaufen", sagte Klöckner.

Dies verderbe alle Maßstäbe. Wenn der Verbraucher einmal Hähnchenflügel für zwei Euro pro Kilo gekauft habe, dann halte er das zukünftig für normal. Nur bei höheren Preisen könnten Tierhalter auch weiterhin in Deutschland produzieren, ohne dass es ersatzweise zu Importen aus Ländern mit niedrigeren Standards komme, so die CDU-Politikerin weiter. Tierwohl koste Geld, und den Mehraufwand könnten nicht die Bauernfamilien alleine stemmen. "Wenn ich für eine artgerechte Tierhaltung die Ställe umbauen muss, wenn ich durch Verzicht auf Pflanzenschutz einen geringeren Ertrag habe, dann schlägt sich das in den Preisen nieder", sagte Klöckner der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das sei auch eine Frage der Prioritäten bei den Konsumenten. "Für ein ordentliches Motorenöl zahlen Autofahrer bereitwillig 40 Euro pro Liter, beim Salatöl sind zwei Euro schon zu viel. Da stimmt doch etwas nicht", so die Agrarministerin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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