Connemann sieht bei Vertrauensfrage weiter Scholz in der Pflicht
Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Gitta Connemann (CDU), sieht bei der Vertrauensfrage weiterhin Kanzler Olaf Scholz (SPD) in der Pflicht. "Er kann diese Entscheidung nicht einfach wegschieben - schon gar nicht auf den SPD-Fraktionschef", sagte Connemann der "Rheinischen Post".
Scholz hatte sich bereit erklärt zu einer Vertrauensfrage vor
Weihnachten, wenn sich SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich und
Oppositionsführer Friedrich Merz auf einen Termin einigen. Connemann
ergänzte: "Der Einzige, der die Vertrauensfrage bestimmt, ist der
Kanzler."
Zugleich sagte die CDU-Politikerin: "Wir werden jetzt
sortieren müssen, welche Gesetze wir aus staatspolitischer Verantwortung
heraus noch auf den Weg bringen müssen. Das gilt zum Beispiel für das
Gesetz zur Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts." Da
gebe es eine fraktionsübergreifende Verständigung. "Für alle anderen
Vorhaben gilt aber: Erst muss der Kanzler die Vertrauensfrage stellen.
Dann wird von Fall zu Fall entschieden", so Connemann.
Unterdessen
lehnt auch CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann die Bedingung des
Bundeskanzlers für einen früheren Zeitpunkt der Vertrauensfrage ab. "Es
darf nicht den Anschein erwecken, als ob es parteipolitisch eine Frage
ist, wann die Wahl stattfindet", sagte Linnemann dem Fernsehsender
"Welt".
"Olaf Scholz hat drei Jahre offenkundig und
offensichtlich nichts auf die Kette bekommen und diese Ampel ist
gescheitert. Und jetzt will er uns hier "in die Verantwortung" holen?
Also ich weiß nicht." Das Land brauche einen Neuanfang und das gehe nur
mit einer neuen Regierung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur