Linkspartei will in vier Jahren auf 150.000 Mitglieder wachsen
Archivmeldung vom 10.03.2025
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Die Linkspartei will aus ihrem unerwarteten Erfolg bei der Bundestagswahl lernen. Die Partei soll weiter wachsen und allzeit kampagnenbereit sein. Der Leitantrag der Vorsitzenden Ines Schwerdtner und Jan van Aken für den Parteitag im Mai bezeichnet die Linke als "sozialistische Mitgliederpartei" und "organisierende Klassenpartei", berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
In den Wochen vor der Bundestagswahl hat die Linkspartei stark an
Mitgliedern hinzugewonnen und liegt jetzt erstmals bei mehr als 100.000
Mitgliedern. Der Leitantrag setzt das Ziel, in den kommenden vier Jahren
weitere 50.000 Menschen als Mitglieder zu gewinnen. Damit soll auch die
kommunale Verankerung, besonders im Westen, gestärkt werden.
Politisch
setzt die Linkspartei noch deutlicher auf Klassenkampf-Rhetorik als
noch zur Bundestagswahl. Die Linke sei die "moderne sozialistische
Partei für die arbeitende Klasse", steht im Leitantrag, und: "Der
Widerspruch zwischen Mietern und Vermietern ist ein zentraler
Klassenwiderspruch im Kapitalismus."
Abgeordnete der Linken
sollen ihre Zeit in den Parlamenten auf maximal drei Legislaturperioden
beschränken, fordert der Leitantrag. Abgeordnete sollen verpflichtet
werden, "einen Teil ihrer Diäten an Sozialfonds der Partei zu spenden,
um Menschen in akuten Notlagen zu helfen". Zudem sollen auch die
Abgeordneten stärker "kampagnenfähig" werden. "Wir werden ein Konzept
erstellen, wie unsere Abgeordneten unterstützt werden, gute
Kampagnenarbeit zu machen."
Parteichefin Ines Schwerdtner sagte
dem RND: "Die Ergebnisse der Sondierungsverhandlungen zwischen der CDU
und der SPD zeigen: Die künftige Regierung hat kein Interesse daran, das
Leben der Menschen wirklich besser zu machen. Wir sind die soziale
Opposition. In den letzten Wochen hat sich gezeigt, welche Kraft wir
entfalten können, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen - und diesen
Weg werden wir jetzt weitergehen."
Parteichef Jan van Aken
ergänzte: "Wir werden dorthin gehen, wo wir im Wahlkampf Tausende
Gespräche geführt haben und die Probleme am drängendsten sind. Wir
helfen, kämpfen und organisieren. Unser Platz ist an der Seite der
Menschen. Sie haben uns einen politischen Auftrag gegeben, den wir
entschlossen sind, zu erfüllen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur