Seehofer: Möglicherweise anzeichen für rechtsextremistisches Motiv bei Tat von Halle
Archivmeldung vom 09.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Schießerei in Halle (Saale) hat nach Angaben von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) möglicherweise einen "rechtsextremistischen Hintergrund". Nach Einschätzung des Generalbundesanwalts gebe es dafür "ausreichend Anhaltspunkte", sagte Seehofer am Mittwoch in Berlin.
Der Generalbundesanwalt habe die Ermittlungen übernommen. "Der höchste jüdische Feiertag Jom Kippur ist heute ein schwarzer Tag. Ein schwer bewaffneter Täter hat versucht, in eine Synagoge einzudringen, in der sich rund 80 Menschen aufhielten. Es wurden zwei Menschen getötet und mehrere Menschen verletzt. Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse müssen wir davon ausgehen, dass es sich zumindest um einen antisemitischen Angriff handelt", so der Innenminister weiter.
Er sei über diese Tat "zutiefst bestürzt und verurteile sie auf das Schärfste.
Das ist ein abscheulicher Angriff auf unser friedliches Zusammenleben. Ich denke an die Opfer und ihre Familien und wünsche den Verletzten eine schnelle und vollständige Genesung", sagte Seehofer. Die aktuelle Erkenntnislage erlaube es "noch nicht, die Tat abschließend einzuordnen. Ich habe dem Innenminister in Sachsen Anhalt jede erforderliche Unterstützung angeboten. Über den Stand der Ermittlungen werden die Behörden in Sachsen-Anhalt morgen informieren", so der CSU-Politiker weiter. Am Mittwochmittag waren vor einer Synagoge im halleschen Stadtteil Paulusviertel Schüsse gefallen, dabei wurden zwei Menschen getötet. Relativ schnell wurde eine Person festgenommen, ob es weitere Täter gab, war über Stunden unklar. Die "Bild" berichtete am Abend unter Berufung auf Sicherheitskreise, die Beamten gingen aktuell von einem Einzeltäter aus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur