Faeser dringt auf Schutz kritischer Infrastrukturen

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Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert angesichts der jüngsten Stromausfälle in Spanien und Portugal, mehr für den Schutz kritischer Infrastrukturen auch in Deutschland zu tun. Die neue Regierung rief sie dazu auf, ein von der Ampel dazu auf den Weg gebrachtes Gesetz zügig zu verabschieden: "Die Stromausfälle in Spanien und Portugal hatten ein Ausmaß, wie wir es in Europa wahrscheinlich noch nicht erlebt haben", sagte Faeser dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Zwar habe es keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit in
Deutschland gegeben, so Faeser. "Trotzdem gilt es, alle Erkenntnisse aus
derartigen Ereignissen zu nutzen, um auch in Deutschland weiter für ein
Höchstmaß an Sicherheit kritischer Infrastrukturen wie der
Energieversorgung zu sorgen."
Faeser fügte hinzu: "Wir müssen
unsere Resilienz und Widerstandsfähigkeit weiter stärken. Kritische
Abhängigkeiten und Sicherheitsrisiken müssen wir überall im Bereich
kritischer Infrastrukturen reduzieren - so wie wir es bei den
5G-Kommunikationsnetzen erfolgreich durchgesetzt haben", forderte sie.
Die
SPD-Politikerin verwies in diesem Zusammenhang auf einen Gesetzentwurf
zum Schutz kritischer Infrastrukturen, den sie im vorigen Jahr dem
Kabinett vorgelegt hatte und der "erstmals verbindliche Schutzstandards
für alle Sektoren von der Wasserversorgung bis zu Energie,
Telekommunikation und Verkehr" festgelegt habe, wegen des Ampelbruchs
aber nicht mehr vom Bundestag verabschiedet wurde.
"Ereignisse
wie die Stromausfälle auf der iberischen Halbinsel zeigen, wie wichtig
eine starke Resilienz gegen jegliche Bedrohungen und Ausfallrisiken
ist", sagte sie dem RND. "Die Regelungen zum Schutz kritischer
Infrastrukturen sollten schnellstmöglich neu in den Bundestag
eingebracht und beschlossen werden - auch um verbindliches EU-Recht
umzusetzen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur