DGB kritisiert höheren Kinderfreibetrag als ungerecht
Archivmeldung vom 25.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die von der Bundesregierung beschlossene Anhebung des Kinderfreibetrags und den Abbau der kalten Steuerprogression scharf kritisiert.
"Wer sehr viel verdient, wird im kommenden Jahr durch den höheren
Kinderfreibetrag bis zu 1.570 Euro pro Kind mehr haben als diejenigen,
die nur Anspruch auf Kindergeld haben", sagte DGB-Vorstandsmitglied
Stefan Körzell der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). "Die weitere
Erhöhung des Kindergeldes um vier Euro pro Monat ab 2026 wird diese
Lücke der Ungerechtigkeit nur wenig schließen", so Körzell.
"Jedes
Kind sollte dem Staat gleich viel wert sein. Würde man den
Kinderfreibetrag abschaffen und das Kindergeld entsprechend erhöhen,
könnten 290 Euro pro Kind ausgezahlt werden", sagte er. "Mit der
Erhöhung des Grundfreibetrags und der Beseitigung der sogenannten kalten
Progression bestehen die strukturellen Ungerechtigkeiten des
Einkommensteuertarifs fort. Nötig wäre ein deutlich höherer
Grundfreibetrag und ein höherer Spitzensteuersatz, der auch wirklich nur
Spitzenverdiener trifft", fügte Körzell hinzu.
Quelle: dts Nachrichtenagentur